Ort mit Geschichte

Historisches rund um Prinzersdorf

Prinzersdorf wird erstmals 1058 in einer Urkunde Heinrichs IV. als "Brumeslawesdorf" erwähnt. Die Siedlung wurde vermutlich im 9. Jahrhundert von Slawen errichtet.
Bereits 1589 bestand der Ort aus 28 Häusern (1822 waren es schon 31), die meisten davon gehörten zur Grundherrschaft Goldegg. Im Ort gab es auch einen Ansitz, mehrfach tritt die Familie Ziervogl auf.

Das Schloss Goldegg nach einem Stich von 1672

Infolge der Lage an der Reichsstraße (heute B1) mit einer Brückenmaut an der Pielach entwickelte sich früh gewerbliches Leben. Besondere Impulse erhielt der Ort durch den Bau der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn, die 1858 eröffnet wurde. 1887 wurde als Nachfolger einer Postexpedition das Postamt eingerichtet.
Der Mühlbach förderte die Anlage von Industrieunternehmen, von Bedeutung waren auch der Ziegelofen und die Milchwirtschaft. Letztere wurde erst in den vergangenen Jahren durch Umstrukturierungen beendet.

Der Ziegelofen Blaimschein

Unter Blaimschein erlebte der Ziegelofen seine Blütezeit. Um die Jahrhundertwende waren dort bis zu 300 Arbeiter beschäftigt. Prinzersdorfer Ziegel finden sich noch heute in den Rundbögen der alten Wiener Stadtbahn, der heutigen U6.

Die Riemenfabrik Fekete in der heutigen Weinbergstrasse

Die Katastralgemeinde Uttendorf dürfte der älteste Adelssitz der Gemeinde Gerersdorf sein.
1384 erlangten die Uttendorfer die Burg Goldegg, später auch Fridau. Der letzte Uttendorfer, Stephan, vermachte sein Vermögen zum Ausbau der Kirchen Hafnerbach, Sasendorf, Neidling, Karlstetten und Maria Laach.
 1591 gehörten alle Häuser von Uttendorf zur Herrschaft Karlstetten, später zu Goldegg. Bis 1848 waren alle Häuser - mit Ausnahme von Nr. 5, das zu Stift Melk gehörte - der Herrschaft Goldegg untertänig.
Von Bedeutung war immer die Mühle, von der Burg selbst ist aber scheinbar nichts mehr erhalten.